Traditionelle Heizsysteme, die mit fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas betrieben werden, sind nicht nur teuer, sondern belasten auch die Umwelt erheblich. Sie tragen durch Kohlenstoffemissionen zum Klimawandel bei. Wer eine umweltfreundlichere und kostengünstigere Alternative sucht, fragt sich daher oft: Wie gut sind eigentlich Infrarotheizungen?
Infrarotheizungen punkten zunächst einmal mit geringen Anschaffungskosten im Vergleich zu anderen Systemen. Sie erzeugen Wärme durch Infrarotstrahlen, die direkt Objekte und Menschen im Raum erwärmen, anstatt die Luft zu erhitzen. Dies kann das Raumklima angenehmer gestalten und ist oft auch für Menschen mit Atemwegsproblemen vorteilhaft. Diese Verbesserung des Raumklimas wird durch eine geringere Raumtemperatur erreicht. Allerdings sind Infrarotheizungen in der Regel weniger energieeffizient, da sie lediglich eine 1:1-Umwandlung von Energie in Wärme leisten.
Bei der Wahl des besten Heizsystems für das eigene Zuhause sollten viele Faktoren berücksichtigt werden. Einer dieser Faktoren ist der COP-Wert (Coefficient of Performance), der die Effizienz eines Heizsystems widerspiegelt. Er zeigt auf, wie viel Wärme aus der eingesetzten Energie gewonnen werden kann. Während der COP-Wert von Heizklimageräten im Heizbetrieb oft zwischen 2,5 und 5,9 liegt, je nach Typ, Größe und Leistung, erreichen Infrarotheizungen in der Regel nur einen COP-Wert von 1,0.
Es ist wichtig zu bedenken, dass der COP-Wert nur einer von vielen Faktoren ist, die die Effizienz eines Heizsystems beeinflussen. Weitere Aspekte wie die Wärmeisolierung eines Gebäudes spielen ebenfalls eine Rolle.
Wenn es darum geht, eine bestehende Heizung komplett durch Infrarotheizungen zu ersetzen, ist dies oft keine gute Entscheidung. Obwohl die Anschaffungskosten niedrig sind, können die Ersparnisse durch höhere Stromverbrauchskosten schnell zunichte gemacht werden und sogar ins Gegenteil umschlagen.
Eine Kombination aus Heizklimageräten und Infrarotheizungen kann jedoch eine interessante Alternative sein. So können beispielsweise Heizklimageräte in größeren Räumen und Infrarotheizungen in kleineren Räumen wie Bädern oder als Ergänzung eingesetzt werden.
Es ist jedoch entscheidend, individuelle Bedürfnisse und Anforderungen zu berücksichtigen, um das am besten geeignete System zu finden. Eine Beratung durch einen Energieberater vor der Anschaffung kann dabei helfen, sicherzustellen, dass das gewählte Heizsystem den eigenen Anforderungen gerecht wird.